Unter Embolisation versteht man den gezielten Verschluss von Blutgefäßen (selten auch Lymphgefäßen oder anderen Strukturen) mit Hilfe von mikroskopisch kleinen Partikeln, Flüssigkeiten oder einer Kombination aus beiden Techniken.

Wann wird eine Embolisation durchgeführt bzw. ein Gefäß verschlossen?

Gefäßverschließungen werden vor allem bei Tumorerkrankungen eingesetzt, wie beispielsweise dem Leberzellkrebs. Sie werden aber auch erfolgreich an der Gebärmutter zur Behandlung von Myomen, an der Prostata zur Behandlung der gutartigen Vergrößerung der Prostata eingesetzt. Weitere Anwendungsgebiete sind die Behandlung verschiedener Gefäßerkrankungen, wie Gefäßfehlbildungen, oder an Gelenken zur Behandlung der Arthrose (siehe Gelenkembolisation) oder einer krankhaften Sehnenveränderung.

Wie wird das Gefäß verschlossen?

Die Embolisation gehört zu den minimal-invasiven Verfahren, die durch interventionelle Radiologen durchgeführt werden. Dabei wird ein Katheter durch die Leisten-, Arm- oder Unterarmarterie eingeführt und bis in das Zielgebiet eingebracht. Über diesen Katheter wird nach einer sorgfältigen Gefäßdarstellung des Zielgebietes das Medikament eingebracht, mit dem das Zielgefäß verschlossen werden soll.

Die Dauer einer Embolisation hängt von der Art des Eingriffs ab und kann zwischen einer halben Stunde und mehreren Stunden betragen. Nach dem Eingriff besteht für mindestens vier Stunden Bettruhe.

Wesentliche Vorteile der Embolisation gegenüber anderen Verfahren sind die geringe Invasivität, das heißt, dass keine offene Operation notwendig ist, sowie die gute Erreichbarkeit ansonsten schwer zugänglicher oder behandelbarer Körperbereiche. Weil auch die Genesungszeit üblicherweise sehr kurz ist, bleibt die Belastung für den Patienten meist minimal. Embolisationen können auch bei Patienten durchgeführt werden, für die eine offene Operation eine zu große Belastung darstellen würde.

Sie haben Gefäßprobleme oder Fragen zur Gefäßmedizin? Lassen Sie sich in unserer Praxis in Wien von Dr. Wolfgang Matzek beraten.


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