Gefäßvorsorge – Gefäß-Check

Die Gesundheit unserer Gefäße ist von großer Bedeutung für unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität. Unser Gefäßsystem spielt eine zentrale Rolle bei der Versorgung des Körpers mit lebenswichtigen Nährstoffen und Sauerstoff. In diesem Artikel erfahren Sie, mit welchen Maßnahmen Sie dazu beitragen können, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfällen und Durchblutungsstörungen der Beine vorzubeugen.

Herz-Kreislauferkrankungen zählen mit rund 34% (2022) in den Österreich zu den häufigsten Todesursachen.

Was ist die Arteriosklerose?

Unter Arterioklerose versteht man die nicht-entzündlich verursachte Verdickung der Arterien, welche mit einer Verminderung der Elastizität der Gefäßwand einhergeht. Die häufigste Form der Arteriosklerose ist die Athersklerose. Sie betrifft große Gefäße, wie die Aorta, als auch mittelgroße Gefäße, wie z.B. die Halsschlagader, Nieren- und Eingeweidearterien, sowie auch die Arterien der Arme und Beine. Bei der Atherosklerose kommt es zu Ablagerungen von Cholesterin, den sogenannten Plaques. Die Atherosklerose gehört zu den Makroangiopathien.

Neben der Atherosklerose gibt es noch die Mönckeberg’sche Mediasklerose, welche mittelgroße und kleine Arterien betrifft und durch Kalkablagerungen innerhalb der mittleren Gefäßschichte entsteht. Schließlich zählt auch noch die Arteriolosklerose als Erkrankung der kleinen arteriellen Gefäße zu den Arteriosklerosen. Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden häufig unter der Arteriolosklerose. Sind auch kleinste Gefäße betroffen, wird von einer Mikroangiopathie gesprochen.

Warum ist die Arteriosklerose und deren Formen für uns von Bedeutung?

Alle Formen der Arteriosklerose führen zu einem Funktionsverlust der Arterien. Zum einen verändert sich Querschnitt der Gefäße, entweder in Form einer Gefäßengstelle (sog. Stenose) oder einer krankhaften Erweiterung (sog. Aneurysma). Zu anderen können die nicht mehr elastischen Arterien ihre wesentliche Funktion als Organ der Blutdruckregulation nicht mehr erfüllen. Dadurch kommt es in vielen Fällen zu Bluthochdruck. Die Folgen von Gefäßengstellen sind akute oder chronische Unterversorgungen betroffener Organe oder der Muskulatur. Dies äußert sich in den bekannten Herz-Kreislauferkrankungen, wie Herzinfarkt, Gefäßverschluss der Nieren- Eingeweide- oder Beinarterien, sowie durch das Auftreten eines Schlaganfalls.

Alle genannten Folgeerkrankungen sind mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität verbunden, mitunter auch mit deutlich reduzierter Lebenserwartung.

Was sind die häufigsten Risikofaktoren für Arteriosklerose?

  • Rauchen fördert Arteriosklerose, indem es die Blutgefäßwände schädigt, die Bildung von Plaque beschleunigt, Entzündungen auslöst, den Lipidstoffwechsel stört und die Blutgerinnung erhöht. Nikotin und Kohlenmonoxid im Rauch schädigen die Gefäßwände und begünstigen die Ablagerung von Fett in ihnen. Entzündungen und Ungleichgewichte im Cholesterinstoffwechsel verstärken den Prozess, während die Blutgerinnung und Thrombosegefahr steigen, was letztlich zu verengten Arterien, Herzinfarkten und Schlaganfällen führen kann.
  • Erhöhte Blutfette, insbesondere LDL-Cholesterin, lagern sich in den Arterienwänden ab und bilden Plaques. Diese Ablagerungen führen mit der Zeit zu Verengungen.
  • Zuckerkrankheit führt zu chronisch erhöhtem Blutzuckerspiegel. Dies kann direkt zu Schädigungen der Blutgefäßwände führen. Die überhöhten Zuckerspiegel können die Produktion von Entzündungsstoffen in den Blutgefäßen erhöhen und oxidative Stressreaktionen auslösen. Zusätzlich verändert sich auch das Profil der Blutfette nachteilig.
  • Bluthochdruck kann nicht nur Folge der Arteriosklerose sein, sondern führt auch zu deren Fortschreiten, in dem Blutdruckspitzen zu weiteren Mikrorissen der Gefäßwände führen..
  • Übergewicht (Adipositas) erhöht ebenso in verschiedener Weise das Risiko für Arteriosklerose, z.B. durch zunehmende Insulinresistenz, erhöhtem Blutdruck oder ungünstigem Fettstoffwechsel (Erhöhung von LDL-Cholesterin bei gleichzetiger Senkung von HDL-Cholesterin).
  • Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung. Beide Faktoren können zu Übergewicht, nachteilig verändertem Lipidstoffwechsel und erhöhtem Blutdruck führen
  • Psychische Belastungen können Veränderungen des Blutdrucks, Entzündungsreaktionen, veränderte Hormonspiegel und schädliches Verhalten, wie z.B. Rauchen bewirken.

Welche Maßnahmen gibt es zur Gefäßvorsorge?

  1. Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Eiweiß und gesunden Fetten ist entscheidend. Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel, die reich an gesättigten und Transfetten sind.
  2. Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und stärkt das Herz-Kreislauf-System. Versuchen Sie, mindestens 30 Minuten moderate Bewegung an den meisten Tagen der Woche einzuplanen.
  3. Hören Sie auf zu Rauchen: Rauchen schädigt die Gefäßwände und erhöht das Risiko für Gefäßerkrankungen erheblich. Wenn Sie rauchen, suchen Sie nach Unterstützungsmöglichkeiten, um mit dem Rauchen aufzuhören.
  4. Blutdruck- und Cholesterinmanagement: Behalten Sie Ihren Blutdruck und Cholesterinspiegel im Auge. Regelmäßige Blutdruckmessungen und jährliche Laborkontrollen sind gute Maßnahmen dafür.
  5. Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet das Herz und erhöht das Risiko für Gefäßerkrankungen. Eine gesunde Gewichtsabnahme kann dazu beitragen, den Druck auf die Gefäße zu reduzieren.
  6. Stressbewältigung: Chronischer Stress kann sich negativ auf die Gefäßgesundheit auswirken. Finden Sie Entspannungstechniken, die Ihnen helfen, Stress abzubauen.

Regelmäßige Gefäßuntersuchungen zur Früherkennung

Neben den genannten Maßnahmen ist es wichtig, regelmäßige Kontrollen der Arterien durchzuführen. Dies sind beispielsweise Ultrsaschalluntersuchungen wie die Ultraschalluntersuchung der Halsarterien, die Ultraschalluntersuchung der Beinarterien und der Bauchschlagader.

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