Gemeinsam mit Dr. Rubio-Romero und dem Team der Interventionellen Radiologie der Klinik Landstraße in Wien wurde unter Anleitung von Dr. Wolfgang Matzek die erste interventionell-radiologische Laserbehandlung einer venösen Malformation am Ellbogen durchgeführt. Bei der Patientin, einer jungen Frau, hatten die chronischen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen infolge der Gefäßfehlbildung eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität verursacht. Diese interventionelle Methode ist besonders schonend.
Venöse Malformationen – komplexe Gefäßfehlbildungen
Venöse Malformationen entstehen durch angeborene Fehlbildungen der Blutgefäße und können je nach Lage und Größe erhebliche Beschwerden verursachen. Häufig gehen sie mit Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen einher. Am Ellbogen stellen sie eine besondere Herausforderung dar, da die komplexe Anatomie und die Beweglichkeit des Gelenks die Behandlung erschweren.
Traditionelle Therapien wie operative Eingriffe oder Sklerosierungen (Verödungen) sind oft mit längeren Genesungszeiten und einem erhöhten Risiko für Komplikationen verbunden.
Minimalinvasiver Laseransatz
Das interventionell-radiologische Team der Klinik Landstraße setzte bei der Behandlung auf eine hochpräzise Lasertherapie. Unter bildgebender Kontrolle, wie Ultraschall und MRT, wurde eine Lasersonde millimetergenau in die venöse Malformation eingeführt. Mit gezielter thermischer Energie konnte das erkrankte Gewebe behandelt werden, ohne umliegende Strukturen wie Nerven oder Muskeln zu beschädigen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren ermöglicht der Laser eine äußerst präzise Dosierung der Hitze, was das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen wie Narbenbildung oder Hautschäden erheblich reduziert.
Ablauf der Behandlung
Die Intervention erfolgte in lokaler Betäubung, was die Belastung für die Patientin minimierte und gleichzeitig eine schnelle Mobilisierung nach dem Eingriff ermöglichte. Die gesamte Behandlung dauerte weniger als zwei Stunden, wobei der eigentliche Einsatz des Lasers nur wenige Minuten in Anspruch nahm.
Nach der Behandlung konnte die junge Frau die Klinik noch am selben Tag verlassen. Bereits in den ersten Tagen berichtete sie über eine deutliche Linderung der Schmerzen und eine verbesserte Beweglichkeit des Ellbogens.
Vorteile der interventionell-radiologischen Lasertherapie
- Minimale Invasivität: kein offener chirurgischer Eingriff, nur ein kleiner Hautzugang
- Präzision: bildgeführte Platzierung der Lasersonde für maximale Sicherheit
- Schnelle Erholung: verkürzte Heilungszeit und schnelle Rückkehr zum Alltag
- Weniger Komplikationen: reduziertes Risiko für Narbenbildung oder Gewebeschäden