Ein 15-jähriges Mädchen stellte sich mit regelmäßig auftretenden Knieschmerzen und dem Verdacht auf ein Hämangiom bei uns vor. Eine MRT-Bilder wurde bereits durchgeführt. Eine hämangiomtypische Weichteilraumforderung war – wie in diesem Alter zu erwarten – nicht abgrenzbar, stattdessen zeigte sich eine ausgedehnte venöse Malformation mit Gelenksbeteiligung.

Zur Behandlung dieser Gefäßfehlbildung wurden neben der konservativen Behandlung mittels Kompression eine Sklerotherapie mit Bleomycin und Polidcanol sowie eine endovenöse Lasertherapie geplant. Aufgrund der Größe waren mehrere Sitzungen zu erwarten.

Nach den ersten beiden Sitzungen im Abstand von etwa zwei Monaten zeigte sich klinisch bereits eine deutliche Besserung der Beschwerden.

Diskussion:
Die Gelenksbeteiligung einer venösen Malformation birgt das Risiko von Einblutungen mit der Schädigung des Gelenksknorpels. Dieses Risiko ist maßgeblich bei der Indikationsstellung zu berücksichtigen. Jedoch besteht auch bei der Skleroembolisation mit Flüssigsklerosantien selbst das Risiko für eine Schädigung des Gelenks, daher ist eine Behandlung im Einzelfall gut abzuwägen. Die endovenöse Lasertherapie kann hier gut ergänzend eingesetzt werden, da sie die notwendige Menge an Sklerosans deutlich zu reduzieren vermag.

Wir führen daher in solchen Fällen so oft wie möglich eine kombinierte endovenöse Lasertherapie mit Skleroembolisation durch.


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