Krampfadern sind ein weit verbreitetes Problem, das sowohl Frauen als auch Männer betrifft. Neben ästhetischen Beeinträchtigungen führen Krampfadern im fortgeschrittenen Stadium auch zu Wassereinlagerungen in den Unterschenkeln, den sog. Ödemen. Im Extremfall kommt es zu offenen Stellen an der Haut.
Eine Möglichkeit zur Behandlung von Krampfadern ist die endovenöse Lasertherapie. Bei der endovenösen Lasertherapie handelt es sich um ein minimalinvasives Verfahren, bei dem eine spezielle Lasersonde in die betroffene Vene, meist die Stammvene, eingeführt wird. Der Laser erhitzt und schädigt die Venenwand und bewirkt so eine Verklebung der Vene. Dadurch wird die betroffene Vene verschlossen und das Blut wird über gesunde Venen abtransportiert.
Was Sie wissen müssen:
- Wir bieten das Verfahren der endovenösen Lasertherapie an.
- Erkrankungen: Krampfadern (siehe auch hier)
- Eingriff: minimal-invasiv, Verschließung der Vene mittels Laserkatheter
Terminbuchung für Abklärung hier.
Die endovenöse Lasertherapie hat viele Vorteile gegenüber rein chirurgischen Behandlungsmethoden. Zum einen ist das Verfahren sehr schonend und schmerzarm. Im Gegensatz zur herkömmlichen Venen-Stripping-Operation kann der Eingriff meist tagesklinisch durchgeführt werden, gelegentlich ist eine Übernachtung erforderlich. Des weiteren kommt es seltener zu Komplikationen wie Wundinfektionen oder Nachblutungen. Auch das ästhetische Ergebnis ist in der Regel besser, da keine großen Narben zurückbleiben. Dennoch gibt es auch Risiken und Kontraindikationen bei der endovenösen Lasertherapie. Mögliche Komplikationen sind Verletzungen nahe verlaufender Nerven, Blutungergüsse und Thrombosen. Auch eine allergische Reaktion auf das Betäubungsmittel kann auftreten. Kontraindikationen sind schwere Durchblutungsstörungen, akute Entzündungen oder Thrombosen in der betroffenen Vene sowie eine bestehende Schwangerschaft.
Wie wird die endovenöse Lasertherapie durchgeführt?
Zunächst wird die betroffene Venen mit Hilfe von Ultraschall aufgesucht und markiert. Anschließend wird sie meist am Unterschenkel punktiert in und ein spezieller Laserkatheter eingeführt. Nun wird eine große Menge Flüssigkeit, die sogenannte Tumeszenzlösung, ultraschallgezielt um die Vene gespritzt und die Vene damit einerseits von außen komprimiert, andererseits in der Nähe verlaufende Nerven und andere Gewebe vor Hitze geschützt. Der Laser wird dann aktiviert und gibt gezielt Hitze ab, die die Venenwand schädigt und zu einer Verklebung der Vene führt. Dadurch wird die Vene verschlossen und das Blut wird über gesunde Venen abtransportiert. Die abgegebene Energie hängt vor allem vom Venendurchmesser ab. Der Eingriff dauert in der Regel nur etwa 30 Minuten und wird ambulant oder tagesstationär durchgeführt. Da er in Narkose oder Sedierung durchgeführt wird, können Patienten normalerweise nach einer kurzen Überwachungszeit sofort wieder nach Hause gehen und ihre täglichen Aktivitäten wieder aufnehmen. In den ersten Tagen nach der Behandlung ist das Tragen eines Kompressionsstrumpfes erforderlich, außerdem wird in den meisten Fällen eine Thrombosespritze für einige Tage verordnet. Intensive körperliche Aktivitäten sollten vermieden werden.
Welche Risiken bestehen bei der endovenösen Lasertherapie?
Komplikationen treten insgesamt seltener auf, als bei der klassischen chirurgischen Stripping-Operation. Häufig treten Blutergüsse auf, welche klinisch jedoch wenig Bedeutung haben. Gelegentlich kommt es zu einer tiefen Beinvenenthrombose, wenn sich Blutgerinnsel an der Einmündungsstelle der Stammvene ins tiefe Venensystem bilden, und auch zu postoperativen Schmerzen. Je weiter fußwärts zugegangen wird, desto höher ist das Risiko für Nervenschäden. Selten kommt es zu einige Zeit nach dem Eingriff zu sog. Matting, einer Bildung von Besenreiservarizen an den behandelten Stellen. Sehr Selten treten Verbrennungen an der Haut auf.
Welche Alternativen gibt es zur endovenösen Lasertherapie?
Eine alternative Methode ist die Radiofrequenzablation, sie ist der Lasertherapie sehr ähnlich. Die Radiofrequenzablation hat ähnliche Erfolgsraten wie die Lasertherapie und wird oft bei größeren Krampfadern angewendet. Eine weitere Option ist die Schaumsklerosierung, bei der ein spezieller Schaum (aus Polidocanol und Raumluft) in die Krampfader gespritzt wird, um sie zu verschließen. Dieses Verfahren eignet sich besonders für kleinere Krampfadern und kann auch in Kombination mit anderen Methoden eingesetzt werden. Ein weiterer Ansatz ist die operative Entfernung der betroffenen Venen, das sog. Stripping. Dieses Verfahren ist heute jedoch aufgrund des höheren Risikos für Komplikationen und längeren Erholungszeiten in der Regel nur mehr bei sehr ausgeprägten, kräftigen Krampfadern angezeigt. Wenn sich am Unterschenkel bereits ausgeprägte Krampfadern neben der Stammvene zeigen, wird die endovenöse Lasertherapie unter Umständen mit einer chirurgischen Entfernung dieser Seitenäste, der sog. Seitenastexhärese kombiniert. Diese werden dabei mit einem Häkchen aus dem Unterhautgewebe entfernt.