Erste erfolgreiche Behandlung eines Osteoidosteoms am Oberschenkel bei einem vierjährigen Jungen in der Klinik Donaustadt mittels Laserthermoablation

Im Dezember 2024 wurde in der Klinik Donaustadt erstmals bei einem vierjährigen Jungen ein Osteoidosteom am Oberschenkel erfolgreich mit der hochmodernen Laserthermoablation behandelt. Der Eingriff wurde von Dr. Wolfgang Matzek gemeinsam mit dem Team des Instituts für diagnostische und interventionelle Radiologie in Kooperation mit der Abteilung für Kinder- und Jugenchirurgie in leichter Narkose durchgeführt. Das innovative Verfahren zeichnet sich durch besondere Schonung des umliegenden Gewebes aus und verzichtet vollständig auf eine offene Operation.

Was ist ein Osteoidosteom?

Ein Osteoidosteom ist ein gutartiger Knochentumor, der vor allem bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Obwohl der Tumor nicht bösartig ist, kann er starke Schmerzen verursachen, die oft nachts am intensivsten sind. Herkömmliche Behandlungen umfassen in der Regel chirurgische Eingriffe, die mit längeren Heilungszeiten und potenziellen Komplikationen verbunden sind.

Die Laserthermoablation – ein minimalinvasiver Ansatz

Bei der Laserthermoablation handelt es sich um ein Verfahren, bei dem der Tumor durch gezielte Wärme zerstört wird. Die Besonderheit dieser Methode liegt in der minimalen Belastung für den Patienten. Über eine winzige Hautöffnung, die kaum größer als der Einstich einer Nadel ist, wird eine Lasersonde direkt in den Tumor eingeführt. Der Laser erzeugt präzise gesteuerte Hitze, die das erkrankte Gewebe abträgt, ohne die umliegenden Strukturen zu schädigen.

Im Vergleich zu anderen thermischen Verfahren, wie beispielsweise der Radiofrequenzablation, ist das Risiko für Haut- und Gewebeverbrennungen deutlich geringer. Dies ist besonders wichtig bei jungen Patienten, deren Gewebe empfindlicher auf äußere Eingriffe reagiert.

Der Behandlungsverlauf

Der vierjährige Patient wurde unter Vollnarkose behandelt, um Bewegungen und Schmerzen vollständig zu vermeiden. Durch bildgebende Kontrolle mittels Computertomografie (CT) konnte die Position des Tumors präzise lokalisiert und über eine dünne Knochenbohrung die Lasersonde millimetergenau platziert werden. Die eigentliche Ablation dauerte nur wenige Minuten, die gesamte Eingriffszeit lag unter einer Stunde. Der junge Patient konnte bereits am Folgetag entlassen werden.

Vorteile der Laserthermoablation

  • Schonender Zugang: kein großer Schnitt, sondern lediglich eine winzige Hautöffnung
  • Präzision: gezielte Zerstörung des Tumors ohne Schädigung des gesunden Gewebes
  • Minimales Risiko: deutlich reduzierte Gefahr von Verbrennungen oder Komplikationen.
  • Kurze Erholungszeit: Die meisten Patienten können die Klinik noch am selben Tag verlassen.

Für den kleinen Patienten und seine Familie bedeutet die erfolgreiche Behandlung vor allem rasche Linderung der Schmerzen und eine kurzfristige Rückkehr zu einem normalen Alltag – ganz ohne lange Heilungszeiten oder größere Narben.


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