Viele venöse Malformationen befinden sich an den Extremitäten, das heißt, an Armen oder Beinen. Sie verursachen häufig Schmerzen aufgrund der erhöhten Füllung der ektatischen Venenabschnitte.
Dieser Füllung wird primär mittels Kompressionstherapie durch einen angepassten Strumpf physikalisch entgegengewirkt, in dem der lokale Druck auf das Gewebe von außen gleichmäßig erhöht wird. Dadurch kommt es zur Reduktion des Gefäßquerschnitts und somit zu einer Beschleunigung des oft sehr langsamen Blutflusses. Dies hilft, spontan auftretende Thrombosen zu vermeiden und auch zu behandeln.
Die Kompressionstherapie hat daher große Bedeutung als konservative Maßnahme zur Verbesserung der Lebensqualität, Verzögerung des Wachstums und Abmilderung der Begleiterscheinungen der Fehlbildung.
Kompressionstherapie sollte – wo immer möglich – bereits bei Kindern eingesetzt werden. Sie trägt dazu bei, invasive Behandlungsmethoden wie die Sklerotherapie oder endovenöse Lasertherapie hinauszuzögern.
Für die Kompressionstherapie bestehen wenige Kontraindikationen, wie z.B. die periphere arterielle Verschlusskrankheit. Glücklicherweise tritt diese erst in höherem Alter auf und betrifft nur wenige Patienten mit venösen Malformationen.