Beckenvenensyndrom Spezialist

Beckenvenensyndrom

Das Beckenvenensyndrom ist eine häufige Gefäßerkrankung, die vor allem Frauen betrifft. Bei etwa 10 bis 15% der Frauen mit chronischen Unterbauchschmerzen liegt ein Beckenvenensyndrom vor. Der englische Begriff Pelvic Congestion Syndrome beschreibt bereits die Ursache dieser Erkrankung, nämlich ein behinderter Abfluss des venösen Blutes aus dem kleinen Becken.

Behandlungsmethoden unserer Praxis in Wien

  • Umfangreiche Abklärung und Beratung
  • Veranlassung notwendiger weiterer Diagnostik
  • Minimalinvasive Verödungstherapie

Fakten: Verödung der Eierstockvene

Methode: Verödungstherapie
Eingriff: minimal-invasiv (Klinikaufenthalt erforderlich)
Dauer: ca. 60 Minuten
Arbeitsfähig: sofort
Endresultat: nach max. 21 Tagen

Ursachen des Beckenvenensyndroms

Das Beckenvenensyndrom ist eine Erkrankung, bei der der Abfluss des venösen Blutes aus dem kleinen Becken behindert ist. Die Ursache ist eine erweiterte innere Beckenvene oder Eierstockvene, die venöses Blut nicht mehr aus dem kleinen Becken ableitet, sondern in die Gegenrichtung, nach unten transportiert. Dadurch kommt es zu einer schmerzhaften Erweiterung der Gefäße im Bereich der Gebärmutter. Auch durch Veränderungen während einer Schwangerschaft oder nach einer Operation im Beckenbereich kann ein Beckenvenensyndrom ausgelöst werden.

Symptome und Diagnose des Beckenvenensyndroms

Erste Hinweise für das Vorliegen eines Beckenvenensyndroms ergeben sich beim Arztgespräch. Typisch für das Beckenvenensyndrom sind chronische Schmerzen im Unterleib, die seit zumindest sechs Monaten bestehen, wobei andere Ursachen bereits ausgeschlossen wurden. Insbesondere zeigen sich diese Beschwerden im Stehen und Sitzen. Darüber hinaus bestehen häufig Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Gelegentlich kann es auch zu Beinschmerzen und Rückenschmerzen im unteren Rücken kommen. Eine Besserung der Beschwerden ist üblicherweise im Liegen zu bemerken.

Im Rahmen des Beckenvenensyndroms treten gehäuft Hämorrhoiden und Krampfadern an den Schamlippen oder auch an den Oberschenkeln, vor allem links, auf. Wenn diese Anzeichen und Beschwerden auftreten, ist der nächste Schritt eine Ultraschalluntersuchung des Bauches und eventuell der Beinvenen sowie des äußeren Genitales. Zur Diagnosesicherung ist meistens eine Magnetresonanztomografie oder Computertomografie erforderlich. Gelegentlich findet sich eine Erweiterung der Eierstockvenen aber auch bei symptomlosen Patientinnen. In diesem Fall ist keine Behandlung notwendig. Schließlich lässt sich die Erkrankung mit Hilfe der Angiografie beweisen und auch sehr gut behandeln.

Behandlung des Beckenvenensyndroms

Die Therapie des Beckenvenensyndroms hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung ab. Ein Therapieversuch mit konventionellen Schmerzmitteln ist in jedem Fall erwägenswert. Wenn damit keine Linderung eintritt, ist eine Verödungstherapie zu überlegen. Bei der Verödungstherapie werden Drahtspiralen und ein Verödungsschaum, wie er zur Krampfaderbehandlung an den Beinen verwendet wird, über einen Katheter in die erkrankte Beckenvene bzw. Eierstockvene (meist links) eingespritzt und diese damit verschlossen. Damit wird der in das kleine Becken fehlgeleitete Blutfluss unterbunden. und die Beschwerden bessern sich normalerweise rasch. Obwohl es gelegentlich vorkommt, dass die Beschwerden nicht vollständig verschwinden, erfahren die meisten Patientinnen dadurch eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität.

Dr. Wolfgang Matzek

Dr. Wolfgang Matzek

Dr. Wolfgang Karl Matzek ist Facharzt für Radiologie, mit Schwerpunkt Interventionelle Radiologie. Er ist Spezialist für Gefäßerkrankungen bei Erwachsenen und Kindern und steht seinen Patientinnen und Patienten in seiner Ordination in 1180 Wien als Wahlarzt zur Verfügung. Mehr erfahren