Gelenkembolisation bei Frozen Shoulder
Frozen Shoulder
Das Frozen-Shoulder-Syndrom, auch als adhäsive Kapsulitis oder Schultersteife bezeichnet, ist eine Erkrankung des Schultergelenks, die durch Schmerzen und Steifheit gekennzeichnet ist. Es tritt häufiger bei Frauen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren auf, aber auch bei Männern.
Behandlungsmethoden unserer Praxis in Wien
Fakten: Frozen-Shoulder-Behandlung
Methode: Gelenkembolisation
Eingriff: minimal-invasiv (Klinikaufenthalt erforderlich)
Dauer: ca. 60 Minuten
Arbeitsfähig: sofort
Endresultat: nach max. 21 Tagen
Was ist die Ursache einer Frozen Shoulder?
Die genaue Ursache des Frozen-Shoulder-Syndroms ist nicht bekannt, aber es wird eine Entzündung der Gelenkkapsel vermutet. Diese Entzündung führt zu einer Verdickung und Verklebung der Kapsel und Einschränkung der Beweglichkeit der Schulter. Zusätzlich bilden sich im Zuge der Entzündung krankhaft vermehrte Gefäße im Schultergelenk. Die stärkere Durchblutung führt wiederum zu Schmerzen. Die Gelenkembolisation kann helfen, krankhaft vermehrte Gefäße zu verschließen und Schmerzen zu reduzieren.
Symptome und Phasen des Frozen-Shoulder-Syndroms
Typischerweise durchläuft das Frozen-Shoulder-Syndrom drei Phasen:
- Die „Freezing“-Phase (Einfrierphase), in der sich die Schulter allmählich steif anfühlt und schmerzt.
- Die „Frozen“-Phase (eingefrorene Phase), in der die Schmerzen etwas nachlassen, aber die Schulter stark eingeschränkt ist und nur begrenzte Bewegungen möglich sind.
- Die „Thawing“-Phase (Auftauphase), in der sich die Schulter allmählich wieder erholt und die Beweglichkeit langsam wiederhergestellt wird.
Diagnose des Frozen-Shoulder-Syndroms
Die Schultersteife wird durch eine körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren diagnostiziert. Mithilfe von Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen können andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Eine Magnetresonanztomografie (MRT) kann eine Entzündung der Gelenkschleimhaut oder Gelenkkapsel und eine allfällige Kapselschrumpfung zeigen.
Wie wird die Frozen Shoulder behandelt?
Die Behandlung des Frozen-Shoulder-Syndroms umfasst eine Kombination aus Schmerztherapie, Physiotherapie, Kortikosteroid-Injektionen („Kortison“) und gezieltem Dehnen und Bewegungsübungen. In seltenen Fällen ist eine Operation erforderlich, um die Beweglichkeit der Schulter wiederherzustellen.
Eine neue therapeutische Option für die Behandlung des Frozen-Shoulder-Syndroms stellt die Gelenkembolisation dar, vor allem, wenn konventionelle Therapiemethoden nicht ausreichend ansprechen. Dabei werden in einem minimal-invasiven Verfahren Medikamente in gelenkversorgende Arterien eingespritzt und die übermäßig ausgebildeten Gefäße damit vorübergehend blockiert. Hierdurch kommt es zu einer Abnahme der Entzündungsreaktion der Gelenkkapsel.
Geschichte der Frozen Shoulder
Das Frozen-Shoulder-Syndrom ist schon seit langem bekannt. Die erste ausführliche Beschreibung des Krankheitsbildes stammt aus dem Jahr 1934 von dem amerikanischen Chirurgen Dr. Ernest Codman. In seinem Bericht beschrieb er 23 Fälle von Patienten, die an einer „schmerzhaften Schulter“ litten und bei denen es zu einer Steifheit der Schulter kam. Das Frozen-Shoulder-Syndrom wurde später von anderen Autoren weiter untersucht und beschrieben. In den 1950er Jahren entstand der Begriff „adhäsive Kapsulitis“, um die Verklebung der Gelenkkapsel als mögliche Ursache für die Erkrankung zu beschreiben.
Dr. Wolfgang Matzek
Dr. Wolfgang Karl Matzek ist Facharzt für Radiologie, mit Schwerpunkt Interventionelle Radiologie. Er ist Spezialist für Gefäßerkrankungen bei Erwachsenen und Kindern und steht seinen Patientinnen und Patienten in seiner Ordination in 1180 Wien als Wahlarzt zur Verfügung. Mehr erfahren