Das Frozen-Shoulder-Syndrom, auch als adhäsive Kapsulitis oder Schultersteife bezeichnet, ist eine Erkrankung des Schultergelenks, die durch Schmerzen und Steifheit gekennzeichnet ist. Es tritt häufiger bei Frauen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren auf, aber auch bei Männern.

Die genaue Ursache des Frozen-Shoulder-Syndroms ist nicht bekannt, aber es wird eine eine Entzündung der Gelenkkapsel vermutet. Diese Entzündung führt zu einer Verdickung und Verklebung der Kapsel und Einschränkung der Beweglichkeit der Schulter.

Typischerweise durchläuft das Frozen-Shoulder-Syndrom drei Phasen:

  • Die „Freezing“-Phase (Einfrierphase), in der sich die Schulter allmählich steif anfühlt und schmerzt.
  • Die „Frozen“-Phase (eingefrorene Phase), in der die Schmerzen etwas nachlassen, aber die Schulter stark eingeschränkt ist und nur begrenzte Bewegungen möglich sind.
  • Die „Thawing“-Phase (Auftauphase), in der sich die Schulter allmählich wieder erholt und die Beweglichkeit langsam wiederhergestellt wird.

Die Behandlung des Frozen-Shoulder-Syndroms umfasst eine Kombination aus Schmerztherapie, Physiotherapie, Kortikosteroid-Injektionen („Kortison“) und gezieltem Dehnen und Bewegungsübungen. In seltenen Fällen ist eine Operation erforderlich, um die Beweglichkeit der Schulter wiederherzustellen.

Gelenkembolisation

Eine neue therapeutische Option für die Behandlung des Frozen-Shoulder-Syndroms stellt die Gelenkembolisation dar, wenn konventionelle Therapiemethoden nicht ausreichend ansprechen.

Geschichte

Das Frozen-Shoulder-Syndrom ist schon seit langem bekannt. Die erste ausführliche Beschreibung des Krankheitsbildes stammt aus dem Jahr 1934 von dem amerikanischen Chirurgen Dr. Ernest Codman. In seinem Bericht beschrieb er 23 Fälle von Patienten, die an einer „schmerzhaften Schulter“ litten und bei denen es zu einer Steifheit der Schulter kam.

Das Frozen-Shoulder-Syndrom wurde später von anderen Autoren weiter untersucht und beschrieben. In den 1950er Jahren entstand der Begriff „adhäsive Kapsulitis“, um die Verklebung der Gelenkkapsel als mögliche Ursache für die Erkrankung zu beschreiben.

Foto: @pixabay


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